Von vielen Hörenden wird Gehörlosigkeit in erster Linie als Defizit betrachtet. Die meisten Gehörlosen sehen sich dagegen nicht als Behinderte, sondern als Mitglieder einer sprachlichen und kulturellen Minderheit. Die Gehörlosengemeinschaft, die in Österreich etwa 10.000 Personen umfasst, definiert sich über die Gebärdensprache sowie über gemeinsame Interessen, Werte und Traditionen. Behindert sind Gehörlose nur in einem Punkt: in der Kommunikation mit Hörenden, die ihre Sprache, die Gebärdensprache, nicht beherrschen.